Zitiert: Was bringt uns der neue „Medienrat“?

Viele Menschen nehmen wahr, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk insgesamt ihre Lebenswirklichkeit nicht oder nicht richtig wiedergibt. Das gilt besonders für die Menschen in den östlichen Bundesländern. Eine übergreifende und unabhängige Beobachtung der Auftragserfüllung des Gesamtsystems erscheint mir daher überfällig. Der Medienrat ergänzt insofern die Arbeit der Gremien der Rundfunkanstalten und bündelt sie unter dem Gesichtspunkt der Auftragserfüllung. Ich erwarte, dass der Medienrat als Impulsgeber für die Gremien fungiert. Das wird auch davon abhängen, welche Personen hier vertreten sind. Wichtig ist, dass dort nicht nur Verfechter des bisherigen Systems sitzen, sondern Fachleute, die die Lebenswirklichkeit der Menschen kennen. Auch die verschiedene Wahrnehmung in Ost und West muss dort abgebildet werden. Ich erwarte, dass der Medienrat in der Gesamtschau über alle Rundfunkanstalten hinweg bislang „blinde Flecken“ sichtbar macht und zur Verbesserung des Programms aller Anstalten im Sinne einer Fokussierung auf den Auftrag beiträgt.

Reiner Haseloff, faz.net, 30.09.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)