Zitiert: Vielfalt braucht auch kleine Verlage

Doch bei der Geschwindigkeit, mit der kleine Verlage die Pforten schließen, wird es sie einfach bald nicht mehr geben. Dann werden die neuen Themen und Autor*innen ins Selfpublishing abwandern, was sie ja schon tun. Und dann werden die großen Häuser Ihre Themen dort suchen – was sie ja auch schon tun. Aber: Wer im Selfpublishing gelernt hat, dass er keinen Verlag braucht, wird das in vielen Fällen auch in Zukunft nicht tun. Aber viele Autor*innen, die sich aus finanziellen oder zeitlichen Gründen das Selfpublishing nicht leisten können, werden gar nicht auf den Markt kommen, da Ihnen das Engagement kleiner, unabhängiger Verlage fehlt.

Wenn somit große Verlage und auch große Buchhandlungen weiterhin eine Vielfalt in der Branche proklamieren möchten, wäre es gut, auch mal einen Blick auf die kleinen, unabhängigen Verlage und nicht nur die kleinen, unabhängigen Buchhandlungen zu werfen. Und auch Ihnen vielleicht eine Möglichkeit eines Marktzugangs zu schaffen. Denn oft weiß man ja erst, was man verloren hat, wenn es weg ist.

Sandra Thoms, Börsenblatt, 30.1.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)