Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gibt es nur ein Thema in den Talkshows. Wenig Vielfalt gibt es auch bei den Gästen. Eine SPIEGEL-Datenanalyse zeigt: Junge Menschen kommen kaum vor – Gäste ab 60 sind fast immer Männer. …. Seit dem 1. Januar ging es in 70 Sendungen mit 348 Gästen um das Thema Corona.
Die Ergebnisse sind ernüchternd. Viele Bevölkerungsgruppen sind unterrepräsentiert: nicht nur Frauen und junge Eltern, sondern auch Ostdeutsche, Migranten und Menschen aus den unteren sozialen Schichten. Ihre Stimmen fehlen in den Talkshows – und auch in der gesamten Debatte über die Coronakrise.
Holger Dambeck, Ulrike Knöfel und Claudia Voigt, SPIEGEL Online, 24.05.2020 (online)