Zitiert: Verlegerverbände sehen sich „im Kriegszustand“

Als entscheidend für die Zukunft identifizierte die Delegiertenversammlung – das oberste Beschlussgremium des BDZV – die noch stärkere Konzentration auf medienpolitische Themen. „Mit über 2000 digitalen Angeboten und gut 600 Printprodukten steht die Branche für Qualität und Vielfalt im KI-Zeitalter“, erklärten die BDZV-Vorstandsvorsitzenden Matthias Ditzen-Blanke und Stefan Hilscher. Der Verband werde darum künftig mit deutlich mehr Nachdruck für Rahmenbedingungen eintreten, die garantieren, dass vielfältige Märkte entstehen, digitale Monopole aufgebrochen werden, Bürokratie abgebaut wird und staatliche Vorgaben Meinungsbildung nicht verteuern.

„Unser Angebot an die Politik: wir bleiben kritisch und ermöglichen den Menschen in Deutschland Debatte und informierte Entscheidungen. Unsere Forderung: Berlin und Brüssel dürfen durch Regulierung nicht die Freiheit und wirtschaftlichen Grundlagen der Presse beeinträchtigen“, heißt es dazu weiter vom neugewählten geschäftsführenden Vorstand.

Der wachsenden Macht globaler Player wie Google, Meta, Bytedance erfolgreich zu begegnen, um den vielfältigen deutschen Pressemarkt zu erhalten, ist auch ein zentrales Ziel des 2025 gegründeten Bündnisses Zukunft Presse. Hier soll die Zusammenarbeit mit dem Gründungspartner Medienverband der freien Presse (MVFP) weiter intensiviert werden. „Wir befinden uns in einem Kriegszustand medial – Wir gegen Die“, heißt es über das Verhältnis zu den internationalen Plattformen von den Vorstandsvorsitzenden. Umso wichtiger sei der Schulterschluss mit Partnerverbänden.

BDZV-Pressemitteilung, 16.09.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)