In Teilen der deutschen Politik ist es zwar seit längerem eine Art Sport, auf sprachliche Genauigkeit zu achten, sofern sie damit ARD und ZDF deren Bemühungen ums für sie und ihre Wähler:innen unliebsame Gendern um die Ohren hauen können.
Mit der sprachlich exakten Auslegung der Rundfunkurteile nehmen es manche Akteur:innen aber gleichzeitig deutlich weniger genau. Einzelne trauen sich noch, als direkte Konsequenz einer einzelnen Personalentscheidung das Einfrieren des Rundfunkbeitrags zu fordern – obwohl das Bundesverfassungsgericht explizit sagt: Die Festsetzung der Höhe des Beitrags dürfe nicht „zu Zwecken der Programmlenkung oder der Medienpolitik“ benutzt werden.
Peer Schrader, dwdl.de, 05.10.2025 (online)