Zitiert: TV-Programm darf bei Tele5 nicht zu viel kosten

Was hier passiert, hat nichts mehr mit klassischem Fernsehen zu tun, bei dem man versucht, ein erfolgreiches Programm von Menschen für Menschen zu produzieren – um damit Menschen Spaß zu bringen und um rückwirkend Geld zu verdienen. So zumindest hat einst das Privatfernsehen angefangen. Diese Zeit ist anscheinend vorbei. Nach bisher vorstellbaren Kriterien müsste der Sender sich freuen und jeden Tag in die Hände klatschen, weil wir nach elf Jahren immer noch den dreifachen Senderschnitt erreichen. Wir machen das Lagerfeuerfernsehen von dem alle immer sagen, dass es das gar nicht mehr gibt. Daneben sind wir auch bei Social Media top. […]

Der einzige Grund ist: Dieses Programm kostet noch ein kleines bisschen Geld. Bei Tele 5 gab es ja schon die Entscheidung, dass keine Menschen mehr dort arbeiten und man entsprechend auch keine Programme mehr beauftragt. Das vergangene Jahr bei Tele 5 war das bizarrste meiner ganzen Karriere. Es gab da – aufgepasst – null Mitarbeiter. Null. Kein einziger von ehemals 76. Für uns zuständig waren noch zwei Mitarbeiterinnen, die sich aber im Konzern um alle Sender gekümmert haben. Tele 5 ist somit nur noch ein linearer Streamingdienst.

Oliver Kalkofe, dwdl.de, 25.09.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)