Zitiert: Trump dreht Lokalsendern den Geldhahn ab

Die Republikaner streichen in den USA die Mittel für die Rundfunkbehörde CPB. Statt „linkem Journalismus“ setzt Trump eher auf ländliche Radiosender.  […]

Die Ironie bei der Mittelkürzung ist freilich, dass NPR und sein TV-Pendant PBS kaum betroffen sind. Für sie macht die Förderung durch den Bund gerade einmal 2 bis 3 Prozent ihres Budgets aus. Durch ihre Reichweite gelingt es ihnen, sich durch Hörerspenden, Förderung durch Stiftungen und durch Werbung zu finanzieren.

An den Kragen geht es vielmehr lokalen Stationen, die sich in die nationale Politik gar nicht einmischen. Cindy Sweat von KSTK in Wrangell etwa sagt: „Wir kommen sowieso kaum über die Runden. Ich weiß nicht, wo ich noch sparen soll.“ Und ihre Hörer, die nicht eben Großverdiener seien, würden ohnehin schon geben, was sie können. KSTK finanziert sich, wie viele lokale Sender im Land, beinahe vollständig aus Bundesmitteln.

So steht nun ein Massensterben lokaler Radio- und Fernsehsender an, das einen ohnehin bestehenden Notstand noch weiter verschärft. Rund 200 Landkreise in den USA haben nach dem Aus der Lokalzeitungen keine lokalen Nachrichten mehr. 1.500 haben nur noch eine schmale Wochenzeitung. Rund 55 Millionen Amerikaner haben keine verlässliche lokale Nachrichtenversorgung mehr.

Sebastian Moll, taz.de, 06.08.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)