Zitiert: Sportlerinnen weniger im TV sichtbar

Die Präsenz von Sportlerinnen im TV ist trotz Aufwärtstrend gering. Olympia kann mit erstmaliger Geschlechterparität die Zahlen etwas aufbessern. […]

Über den Zeitraum von 2012 bis Mitte 2024 wurden die Hauptnachrichtensendungen der ARD („Tagesschau“, 20 Uhr) und des ZDF („heute“, 19 Uhr) nach Sportmeldungen durchforstet. Die Männerdominanz beim Fußball und Radsport mag dabei wenig überraschen. Erstaunlich ist allerdings, dass selbst in Sportarten, die weniger geschlechtsdominant erscheinen, große Disbalancen festzustellen sind.

So drehten sich in den ZDF-Nachrichten 231 Leichtathletikmeldungen um Männer und nur 130 um Frauen. Bei der ARD ist das Missverhältnis (131/74) ähnlich. Im Wintersport schafften es laut Media Tenor Männer 2.278-mal in die ZDF-Nachrichten, Frauen hingegen nur 1.225-mal. Bei den ARD-Nachrichten gewinnen ebenfalls männliche Athleten den Vergleich (1.061:499) deutlich.

Auf Anfrage der taz, wie diese Differenzen zu erklären sind und wie Sportmeldungen für die Nachrichten ausgewählt werden, erklärt die ARD: „Die Auswahl der Nachrichten erfolgt ausschließlich nach journalistischen Nachrichtenkriterien, das Geschlecht zählt nicht dazu.“ Eine eigene statistische Auswertung von Nachrichten würde diesem journalistischen Grundsatz widersprechen.

Johannes Kopp, taz.de, 08.08.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)