Zitiert: Signal-Messenger – Privatsphäre kostet viel Geld

Die Signal Foundation, die den Signal-Messenger betreibt, hat zum ersten Mal eine vollständige Aufschlüsselung der Betriebskosten von Signal veröffentlicht. Die belaufen sich in diesem Jahr auf rund 40 Millionen US-Dollar; bis 2025 sollen sie auf 50 Millionen US-Dollar steigen.

Die Entscheidung, die detaillierten Kostenzahlen zum ersten Mal in einem Blog-Post zu veröffentlichen – und damit weit über die für gemeinnützige Organisationen gesetzlich vorgeschriebenen Offenlegungspflichten hinauszugehen – sei mehr als nur ein offener Appell für Spenden zum Jahresende, erklärte Meredith Whittaker, die Präsidentin von Signal, gegenüber der US-amerikanischen Computerzeitschrift Wired. Indem sie die Kosten für den Betrieb eines modernen Kommunikationsdienstes offenlegt, möchte sie die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie die Wettbewerber diese Kosten bezahlen: entweder indem sie direkt von der Monetarisierung der Nutzerdaten profitieren oder, so argumentiert Whittaker, indem sie die Nutzerinnen und Nutzer an Netzwerke binden, die sehr oft mit dem gleichen Geschäftsmodell gewinnorientierter Überwachung arbeiten.

Andreas Knobloch, heise.de, 16.11.2023 (online)

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