Zitiert: Signal-Messenger – Privatsphäre kostet viel Geld

Die Signal Foundation, die den Signal-Messenger betreibt, hat zum ersten Mal eine vollständige Aufschlüsselung der Betriebskosten von Signal veröffentlicht. Die belaufen sich in diesem Jahr auf rund 40 Millionen US-Dollar; bis 2025 sollen sie auf 50 Millionen US-Dollar steigen.

Die Entscheidung, die detaillierten Kostenzahlen zum ersten Mal in einem Blog-Post zu veröffentlichen – und damit weit über die für gemeinnützige Organisationen gesetzlich vorgeschriebenen Offenlegungspflichten hinauszugehen – sei mehr als nur ein offener Appell für Spenden zum Jahresende, erklärte Meredith Whittaker, die Präsidentin von Signal, gegenüber der US-amerikanischen Computerzeitschrift Wired. Indem sie die Kosten für den Betrieb eines modernen Kommunikationsdienstes offenlegt, möchte sie die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie die Wettbewerber diese Kosten bezahlen: entweder indem sie direkt von der Monetarisierung der Nutzerdaten profitieren oder, so argumentiert Whittaker, indem sie die Nutzerinnen und Nutzer an Netzwerke binden, die sehr oft mit dem gleichen Geschäftsmodell gewinnorientierter Überwachung arbeiten.

Andreas Knobloch, heise.de, 16.11.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)