Zitiert: Sexismus im Kino

Ein Arte-Dokumentarfilm thematisiert die männlich ausgerichtete Bildsprache des Kinos und lässt den Betrachter mit gemischten Gefühlen zurück.

Auf der Leinwand erscheinen weibliche Körper oft wie Objekte, zerlegt in erotische Schlüsselreize. Wie in einer Peepshow werden Schauspielerinnen aus dem Dunkel des Kinosaals heraus angestarrt von einem „männlichen Blick“. Im Regisseur, dem Kameramann und dem männlichen Protagonisten des Films findet der „male gaze“ seine Komplizen.[…]

Die #MeToo-Bewegung legte offen, dass Frauen im Filmgeschäft missbraucht wurden. Nun will Menkes aufzeigen, wie Frauen auch vor der Kamera auf ein Sexobjekt reduziert werden. 96 Prozent der Hollywoodfilme würden „von einem männlichen Blick kuratiert“. Wenn Frauen hier freiwillig mitmachten, so sei dies eine „Verführung zur Ohnmacht“.

Manfred Riepe, tagesspiegel.de, 05.09.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)