Zitiert: Senderchefs wollen Quote, nicht die Politiker

Die Diskussion fing schon unter Fritz Pleitgen an. Ich habe ihn damals gefragt, wer konkret hat gesagt, wir müssten Quote machen. Pleitgen konnte darauf keine Antwort geben. Ich weiß natürlich nicht, was in Hinterzimmern geredet wird. Ich kenne aber verschiedene Minister in den Landesregierungen, die für Medien zuständig sind. Die haben mir versichert, sie kämen gar nicht auf die Idee eine Quote einzufordern. Ich weiß nicht, wem man da glauben soll, aber mir persönlich erschien das immer sehr überzeugend. Ich glaube auch, wenn Politiker*innen eine Quote fordern würden, würde das mit Sicherheit nach außen getragen und skandalisiert werden. Ich glaube, da wird ein Popanz vor uns hergetragen und dafür verscherbeln wir unser Tafelsilber. Wir schieben das, was wertvoll und substanziell ist, an die Ränder, in die Nischen oder in die Nacht oder schaffen es komplett ab.

Sabine Rollberg, wdr.verdi.de/, 11.02.2021 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)