In den vergangenen Jahren sind eine ganze Reihe von Journalistinnen und Journalisten auf die Regierungsseite gewechselt. Gut ist das nicht. Es nährt den Verdacht, dass die ohnehin nicht allzu große Distanz zwischen Berichterstattern und Politikern immer kleiner wird. Bei Kornelius kommt noch erschwerend hinzu, dass sein Ehrgeiz in der Vergangenheit ohnehin nur sehr eingeschränkt war, sich von den Institutionen des Politikbetriebs abzugrenzen. Schon 2014 kritisierte eine Studie des Wissenschaftlers Uwe Krüger die Vernetzung von Journalisten mit Thinktanks. Ein Paradebeispiel dafür war Kornelius.
Markus Wiegand, kress.de, 06.06.2025 (online)