An der Auktion um Funkfrequenzen beteiligen sich die Unternehmen, die auch den Netzausbau stemmen sollen. Sie erhalten im besten Falle also vom Bund für den Breitbandausbau genau das Geld, das sie ihm zuvor für die Funkfrequenzen überwiesen haben. Und im schlimmsten Falle schwächen sie sich dabei selbst – und gefährden die nächsten Investitionen. Je höher die Preise bei der Auktion ausfallen, desto mehr Geld steht zwar für den Breitbandausbau zur Verfügung. Desto weniger Geld bleibt den Unternehmen aber auch, um die Funkfrequenzen zu nutzen, etwa indem sie ihre Netze auf den neuen Standard 5G bringen, der in Asien und Amerika bereits vorangetrieben wird.
Varinia Bernau, Süddeutsche Zeitung, 11.08.2014, S. 17