Dass der WDR eine Top-Managerin ziehen lässt – oder gar schickt – um den RBB zu stabilisieren, ist allerdings eine Lesart, die man in der ARD gerne vermeiden würde.
Schon nach der letzten Rundfunkratssitzung des WDR am 17. August – als DWDL.de-Chefreporter Torsten Zarges unter der Überschrift „Buhrow will kleineren ARD-Sendern beim Kontroll-Ausbau helfen“ berichtete – war die ARD-Kommunikation unglücklich mit dem Eindruck, den die Schlagzeile macht. Und das obwohl die Aussage wörtlich so gefallen ist. Einerseits ist es auch Aufgabe eines ARD-Vorsitzenden, sich zu engagieren. Gleichzeitig aber ist das ARD-Gebilde bekanntlich auch ein empfindliches Konstrukt von Eitelkeiten. Wie viel ist zu viel WDR-Engagement bei der RBB-Stabilisierung?
Thomas Lückerath, dwdl.de, 5.9.2022 (online)