Zitiert: Rundfunkräte gehen (nicht) auf Sendung

Von den Rundfunkräten der neun ARD-Landesrundfunkanstalten gibt es inzwischen bei sechs Gremien eine Livestream-Übertragung ihrer Sitzungen. Dabei handelt es sich um die Rundfunkräte vom BR, RBB, SWR, NDR, HR und dem SR, wie Nachfragen bei den ARD-Aufsichtsorganen ergeben haben. Ein Fortschritt in Sachen Transparenz. Schließlich berät das Gremium über alle grundsätzlichen Fragen zu Angeboten, Struktur und Finanzen der Sender. […]

Die Rundfunkräte von WDR, MDR und Radio Bremen verzichten bisher auf ein solches Angebot. Ebenso der Hörfunkrat des Deutschlandradios. Insgesamt gibt es damit ein Livestreaming bei sieben der elf Aufsichtsgremien, die bei den Sendeanstalten vor allem für die Programmkontrolle zuständig sind. Die Verwaltungsräte, die die Finanzen der Anstalten beaufsichtigen, tagen stets unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Die sieben Gremien, bei denen die Sitzungen übertragen werden, verweisen darauf, dass dadurch ihre Arbeit transparenter werde. […]

Die sieben Gremien, die bislang ihre Sitzungen streamen, erreichen teilweise höhere dreistellige Nutzungszahlen. Unklar ist es, wie hoch dabei der Anteil von Senderbeschäftigten ist. Beim BR-Rundfunkrat verfolgten laut seiner Geschäftsstelle die Sitzungen im Zeitraum Januar 2023 bis Juli 2024 im Schnitt 757 Personen übers Internet. Der SWR-Rundfunkrat verwies auf eine niedrige dreistellige Zahl. Beim NDR-Rundfunkrat seien es 2023 im Schnitt 110 Aufrufe pro Sitzung gewesen, teilte das Gremienbüro mit. Beim SR-Rundfunkrat lagen laut seinem Vorsitzenden Thomas Jakobs die Abrufe pro Sitzungstag im zweistelligen Bereich. Als im Juli 2021 der ZDF-Fernsehrat Norbert Himmler zum neuen Intendanten der Fernsehanstalt wählte, wurden über 12.000 Sichtungen registriert. Der RBB-Rundfunkrat erfasst die Zahl der Livestream-Nutzung nicht. […]

Dass es in der ARD beim Livestreaming von Rundfunkratssitzungen nicht zu einem einheitlichen Vorgehen kam, hat für die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) des Senderverbunds verschiedene Gründe, wie deren Geschäftsstelle erklärte: Sitzungen zu übertragen, sei eine Entscheidung der jeweiligen Rundfunkräte, sofern es nicht gesetzlich gefordert sei. Das sei nur bei einigen Landesrundfunkanstalten der Fall. Es gebe auch unterschiedliche Anforderungen an den Datenschutz.

Volker Nünning, M(verdi), 30.08.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)