Zitiert: Rundfunkbeitrag – Nun soll ein Widerspruchsverfahren her

Während ARD und ZDF beim Bundesverfassungsgericht für einen höheren Rundfunkbeitrag klagen, hat sich die Rundfunkkommission der Länder schon wieder etwas Neues ausgedacht: eine Variante, bei der die Landtage mit im Spiel bleiben. […]

Neu sind Überlegungen zur Ausgestaltung eines Widerspruchsverfahrens. Ein einzelner Landtag könnte beispielsweise durch ein Initiativrecht aktiv werden, dessen Wirkung jedoch davon abhängt, ob auch andere Landtage folgten. […]

Mit dem Paradigmenwechsel von der Zustimmung zum aktiven Widerspruch werde sich die Rolle der Landtage verändern, sagen Mitglieder der Rundfunkkommission. Die Parlamente mussten bisher einer Beitragsempfehlung ohne Spielraum zustimmen. Damit wurden die Abgeordneten für etwas verantwortlich gemacht, das sie gar nicht verändern konnten. Man sehe es als Unterschied an, ob sich die Parlamente bei jeder kleinen Veränderung des Rundfunkbeitrags damit befassen müssen oder ob sie selbst entscheiden können, dies zu tun, heißt es. Das Widerspruchsmodell erweitere den Spielraum der Landtage.

Helmut Hartung, faz.net, 19.11.2024 (online)

 

Hinweis: Wenn man das beschriebene Verfahren auf die jetzige Situation überträgt, dann wird klar, dass in der aktuellen Situation nichts gewonnen wer. Es sei denn, man legt das Widerspruchsquorum auf die Hälfte bzw. zwei Drittel der Landtage.

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)