Nach intensivem RBB-Zuschauen kommt man schnell in Konflikt mit sich selbst: Bringt das überhaupt was, einen linearen Sender zu betreiben, der schon unter seiner bisherigen Führung deutlich mehr Sendungsbewusstsein hatte als Ausstrahlungsvermögen? Und der soviel sparen und wiederholen muss, dass sich die relevante originäre Programmleistung auf ein bis allerhöchstens zwei Stunden pro Tag eindampfen lässt – künftig vielleicht noch weniger? Das ist vielleicht keine angenehme Frage. Aber eine, die auch die Interims-Intendantin vor nicht einmal drei Monaten so ähnlich schon gestellt hat: „Ist es noch sinnvoll, an sieben Tagen 24 Stunden lang ein Drittes Programm mit durchschnittlich 5 Prozent Marktanteil zu produzieren?“
Peer Schader, dwdl.de, 11.2.2023 (online)