Zitiert: Publizistische Wirkkraft versus Strukturarbeit in der ARD

Der SWR hat 2023 für zwei Jahre den ARD-Vorsitz vom RBB übernommen. Das war stressig. Während dieser Zeit hatte ich die zusätzliche Aufgabe – und das Privileg – die ARD-Chefredakteursrunde und die der ARD Audio-Chefredakteurinnen zu leiten. Ich habe mir dabei immer wieder die Frage nach meiner eigenen publizistischen Wirkkraft gestellt. Das sehe ich als zentrale Aufgabe einer Chefredakteurin: Verantwortung für seine Teams, deren Entwicklung und die Inhalte des Mediums zu übernehmen. In einer Zeit, in der Rechtsextremistinnen weltweit zu Taktgebern (medien-)politischer Agenden werden, möchte ich meinen Grips und meine Gesundheit so einsetzen, dass ich eng mit unseren Redakteur*innen und Formaten arbeite. Da sich das mit der Strukturarbeit im SWR für mich nicht mehr vereinbaren ließ, war das Ende des ARD-Vorsitzes ein guter Zeitpunkt für mich, neue Wege zu gehen.

Marieke Reimann, journalist.de, 03.12.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)