Zitiert: Ostdeutsche schaffen es vor allem im Osten nicht in Führungspositionen

In der Justiz kommen gerade mal zwei Prozent der Chefs und Chefinnen aus Ostdeutschland, in der Wirtschaft vier Prozent, in der Verwaltung immerhin 13 Prozent. Dabei stammt jeder fünfte Deutsche aus dem Osten. […]

Die Chancen auf eine Führungsposition bleiben für Ostdeutsche schlechter, auch wenn sie ebenso gut gebildet sind und einen ebenso glatten Lebenslauf haben wie Westdeutsche. […]

Im Westen gab es interessanterweise keine Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen. Im Osten waren die Unterschiede gewaltig. […]

Westdeutsche – und zwar sowohl Frauen wie Männer – haben im Osten eine signifikant höhere Chance, ganz nach oben zu kommen, als Ostdeutsche. […]

Wahrscheinlich spielen Netzwerk- und Homophilie-Effekte eine Rolle. Soziale Homophilie ist der Fachbegriff für das Phänomen, dass Menschen in Führungspositionen freie Stellen eher mit Kandidaten besetzen, die ihnen ähnlich sind. Westdeutsche stellen also lieber Westdeutsche ein, die am besten noch an denselben Unis waren, in denselben Netzwerken.

Jörg Hartmann, berliner-zeitung.de, 24.03.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)