Zitiert: Öffentlich-Rechtliche und die AfD: Berichterstattung darf politisch sein

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verhält sich am vergangenen Wochenende wie das Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. […]

Doch dabei scheinen alle eines zu vergessen: Dass die Landtagswahl Hessen und die Bayern-Wahl einen massiven Rechtsruck darstellen und sich hinter dem großen blauen Balken jene verbergen, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abschaffen wollen. […]

Doch Wahlberichterstattung ist sowenig reiner Datenjournalismus, wie die Bibel ein Buch voll faktenbasierter Erzählungen ist. Deshalb sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk schleunigst die Konzeption seiner Wahlberichterstattung überdenken. […]

Das einzige, das sich an der Wahlberichterstattung in den vergangenen Jahren geändert hat, ist der Funktionalität des Bildschirms, mit dem Jörg Schönenborn in der ARD irgendwelche bunten Balken aufpoppen lassen kann. […]

So wie die Sendungen bisher funktionieren, erwecken sie jedenfalls den falschen Eindruck, als sei das Erstarken der neofaschistischen Alternative für Deutschland normale demokratische Praxis.

Moritz Post, fr.de, 10.10.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)