Zitiert: Öffentlich-Rechtliche müssen selbstbewusster mit Fiction umgehen

Die Fernsehdirektoren und Intendanten haben es nicht leicht. Ich möchte nicht jeden Tag von irgendwelchen Politikhinterbänklern angegangen werden, die mit immer neuen Vorschlägen kommen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zusammenzulegen oder womöglich gleich ganz abzuschaffen. Da werden zum Teil lächerlich durchschaubare Kampagnen gefahren, da wird permanent gepoltert, es ist unheimlich viel Druck drin. Diese elende Polemik trägt letzten Endes auch mit zum Kernproblem der Fernsehfilmbranche bei. […]

Wenn ich sehe, wie die Mediatheken mit Instant-Fiction geflutet werden – da findet sich die hundertste Krimiserie, man sieht ständig irgendwelche Comedys, die in eineinhalb WG-Zimmern produziert wurden … – Wer braucht so etwas, wer soll das alles gucken? Besser wäre es, die Kräfte zu bündeln, zu klotzen und nicht zu kleckern. Klasse statt Masse. Die Senderleute müssen groß und noch viel mehr gegen den Strich denken.

Stefan Raiser, teleschau.de, 13.04.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)