Zitiert: Niemand würde einem Sechs- oder Zwölfjährigen ein Auto zum Geburtstag schenken …

… und das Kind dann einfach damit fahren lassen. Es ist ein Gerät für Erwachsene. Um es nutzen zu dürfen, muss man volljährig sein und nachweisen, das Fahrzeug nicht nur technisch zu beherrschen, also fahren zu können, sondern auch die Straßenverkehrsregeln zu kennen und zu beachten. Kindern hingegen wird ein Gerät für Erwachsene in die Hand gedrückt, für das es weder angemessene Regeln noch eine Kontrolle derselben gibt und mit dem selbst viele Erwachsene nicht angemessen umgehen können.

Beim Auto war es damals so: Der erste deutschlandweit gültige Führerschein wurde 1903 eingeführt, weniger als 20 Jahre nach der Erfindung des Automobils und weniger als zehn Jahre, nachdem das erste Auto in eine Art Serienproduktion gegangen war. Die ersten Verkehrsregeln folgten sechs Jahre später, eine umfassende Straßenverkehrsordnung, wie wir sie heute kennen, erst knapp 30 Jahre später.

Es ist also höchste Zeit für verpflichtende digitale Regeln und ihre konsequente Durchsetzung. Das gilt für das Internet und dort agierende Plattformen genauso wie für den täglichen Gebrauch digitaler Geräte.

Heike Vowinkel, t-online.de, 03.11.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)