Zitiert: Multimillionengräber als Erfolge verkaufen

Meist, wenn über deutsches Kino gesprochen wird, wird die deutsche Filmkultur dabei erst einmal in zwei Teile geschnitten: Der Unterhaltungsfilm auf der einen, der Autorenfilm auf der anderen. An dieser Schnittstelle wurde vor rund 60 Jahren die Filmförderung gegründet, die zunächst nur Kunst förderte und das Populäre verschmähte. Heute hat sich ihr Fokus nahezu umgekehrt: Es ist die Filmwirtschaft, der ihr Hauptaugenmerk gilt. Die aber hat ihrerseits gelernt, selbst Multimillionengräber als Erfolge zu verkaufen. Denn auch an Misserfolgen lässt es sich in Deutschland gut verdienen.

Daniel Kothenschulte, fr.de, 18.06.2024 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)