Die Einnahmen aus den audiovisuellen Medienrechten der Frauen-Fußballbundesliga stoßen „in neue Dimensionen“ vor, brüstet sich der DFB. Sie seien um das 16-fache gestiegen, von Saison 2023 an werden 5,17 Millionen Euro an die Klubs ausgeschüttet. Dafür läuft kein Fußballer aufs Feld, die Männer-Bundesligisten bekommen 1,1 Milliarden Euro. Das ist nicht das 16-fache, das ist das mehr als 210-fache.
Ein Geschäft nicht frei von Risiko. Wer Fußball fürs Programm einkauft, der erwartet ansprechende Quoten. Und weil Fernsehen ein Nachfragemedium ist, könnte die telegene Anschubhilfe für den Frauen-Fußball bald kritischer gesehen werden. Die EM-Begeisterung braucht ständig Erneuerung. … Tennis war mal ein großer Fernsehsport, die Formel 1 auch.
Joachim Huber, tagesspiegel.de, 14.10.2022 (online)