Zitiert: Man muss nicht alles veröffentlichen, was erlaubt ist

Nun muss man nicht alles veröffentlichen, was erlaubt ist, und es spricht viel dafür, auf plumpe Beleidigungen zu verzichten und sich klügere Argumente, lustigere Karikaturen, elegantere Angriffe auszudenken. Grundlage auch für feinere Kritik aber ist die Freiheit, auch schlechte Bilder, blöde Witze, pubertäre Fantasien in die Welt schicken zu dürfen. Und wer dafür bedroht wird, braucht Solidarität unabhängig von der Qualität seiner Entgleisungen. Das gilt längst nicht mehr nur für Medienmacher und Karikaturisten, sondern erst recht für alle anderen, die den öffentlichen Raum bevölkern.

Kia Vahland, sueddeutsche.de, 02.09.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)