Zitiert: KI zu demokratisieren heißt, der Öffentlichkeit echte Mitgestaltung zu ermöglichen

Nicht erst, wenn Tools bereits im Einsatz sind, sondern viel früher. Die politische Philosophie spricht in diesem Zusammenhang von „demokratischen Intermediären“. Gemeint sind Akteur:innen, die nicht nur das Volk vertreten, sondern es mitkonstituieren, indem sie Bedingungen für informierte, kollektive Urteilsbildung schaffen. Journalist:innen und Aktivist:innen können diese Rolle übernehmen. […]

Mehr demokratische Kontrolle über KI zu fordern, ist kein naiver Idealismus. Es ist notwendig – und möglich. Doch es erfordert zweierlei: die Stärkung der demokratischen Intermediäre und die gleichzeitige Reparatur jener strukturellen Demokratiedefizite, die sich in den vergangenen Jahren verschärft haben. Wenn die KI-Zukunft nicht den Interessen einiger weniger dienen, sondern den Bedürfnissen vieler entsprechen soll, dann müssen wir – Bürger:innen und zivilgesellschaftliche Akteur:innen – gemeinsam die Geschichte dessen erzählen, was als echter Fortschritt gelten darf.

Annette Zimmermann, publix.de, 29.07.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)