Zitiert: KI-Modelle werden bis zum Äußersten skaliert

 

Schwer zu sagen, was Sam Altman wirklich glaubt oder will, weil er verschiedenen Menschen unterschiedliche Dinge erzählt, je nachdem, was seiner Meinung nach für sie interessant ist. Als ich für mein Buch recherchierte, habe ich über 90 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter und Führungskräfte von OpenAI sowie Menschen aus seinem Umfeld interviewt. Fast alle sagten, sie wüssten nicht, was er tatsächlich will. Aber was er tut, zeigt, dass er imperiale Ambitionen hat. Der gesamte Ansatz von OpenAI besteht darin, diese Modelle bis zum Äußersten zu skalieren, auch wenn das wissenschaftlich nicht notwendig ist. […]

Weil Skalierung Macht bedeutet. Es ist der beste Weg, um Kapital, Land, Energie, Wasser und Daten zusammenzuführen. Wenn die Unternehmen zugeben würden, dass diese Systeme mit weitaus weniger Ressourcen aufgebaut werden könnten, würden sie ihre Rechtfertigung verlieren, diese Ressourcen zu kontrollieren. Also skalieren sie weiter, um ihre Macht zu schützen. Wenn sie sich an die Wissenschaft halten würden, hätten sie bereits damit aufgehört. Wir haben gesehen, dass andere Labore leistungsstarke Modelle für weitaus weniger Geld und Energie bauen. Aber OpenAI skaliert weiter, weil dies der klarste Weg zum Imperium ist.

Karen Hao, sueddeutsche.de, 10.12.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)