Zitiert: KI im Journalismus

Wir müssen herausfinden, wie wir diesen stetig wachsenden Kleintierzoo digitaler Angebote in Zukunft füttern sollen. Schließlich benötigen alle Medien ihre eigene Idee, eine adäquate Aufbereitung unseres Journalismus, einen eigenen Sound und Ansatz. So, wie wir nicht nur eine gedruckte Wochenzeitung ins Internet stellen, erfordert Instagram andere Formate als TikTok, die wachsenden Live- und Audio-Angebote gehorchen wieder anderen Gesetzen. Wer weiß heute schon, wie wir uns nächstes Jahr mit KI-Sprachmodellen unseren Journalismus noch einmal ganz neu erschließen werden?

Wenn die Zahl der Köpfe in unseren Redaktionen mit dieser Entwicklung nicht mitwächst, fällt mir nur eine Antwort auf die Frage nach dem Kleintierzoo ein. Viele verschiedene KIs werden uns bald dabei helfen, unseren Journalismus ideenreich und angemessen für eine ständig wachsende Zahl von Kanälen, Plattformen und Screens aufzubereiten.

Jochen Wegner, turi2.de, 08.11.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)