Wir müssen herausfinden, wie wir diesen stetig wachsenden Kleintierzoo digitaler Angebote in Zukunft füttern sollen. Schließlich benötigen alle Medien ihre eigene Idee, eine adäquate Aufbereitung unseres Journalismus, einen eigenen Sound und Ansatz. So, wie wir nicht nur eine gedruckte Wochenzeitung ins Internet stellen, erfordert Instagram andere Formate als TikTok, die wachsenden Live- und Audio-Angebote gehorchen wieder anderen Gesetzen. Wer weiß heute schon, wie wir uns nächstes Jahr mit KI-Sprachmodellen unseren Journalismus noch einmal ganz neu erschließen werden?
Wenn die Zahl der Köpfe in unseren Redaktionen mit dieser Entwicklung nicht mitwächst, fällt mir nur eine Antwort auf die Frage nach dem Kleintierzoo ein. Viele verschiedene KIs werden uns bald dabei helfen, unseren Journalismus ideenreich und angemessen für eine ständig wachsende Zahl von Kanälen, Plattformen und Screens aufzubereiten.
Jochen Wegner, turi2.de, 08.11.2023 (online)