Das Onlinemagazin Telepolis hat tausende Artikel offline gestellt. Seit Dezember werden demnach historische Artikel überprüft, um einer, wie es heißt, „Qualitätsoffensive“ Platz zu machen. Auch Verfasserinnen können momentan nicht mehr auf ihre Texte zugreifen. Einige Journalistinnen wehren sich dagegen, haben aber keine rechtliche Handhabe. […]
„Frei zugängig bleiben alle Beiträge seit Anfang 2021. Der Grund: Diese Texte werden von der aktuellen Chefredaktion verantwortet und entsprechen den journalistischen Ansprüchen, die wir im redaktionellen Leitbild im Jahr 2022 festgeschrieben haben“, heißt es in einer entsprechenden Erklärung des Telepolis-Chefredakteurs Harald Neuber. […]
Scharf kritisiert unter anderem Florian Rötzer diese Neuerungen. Er warnt davor, dass es sich hier um den Versuch handele, sich „fast 25 Jahre Geschichte, unter anderem der des Internets“ zu entledigen, „um sich dem Mainstream unkritisch und marktkonform“ anpassen zu können.
Peter Nowak, verdi.de, 07.01.2025 (online)