Zitiert: Kein Zugriff mehr auf ältere Telepolis-Artikel

Das Onlinemagazin Telepolis hat tausende Artikel offline gestellt. Seit Dezember werden demnach historische Artikel überprüft, um einer, wie es heißt, „Qualitätsoffensive“ Platz zu machen. Auch Verfasserinnen können momentan nicht mehr auf ihre Texte zugreifen. Einige Journalistinnen wehren sich dagegen, haben aber keine rechtliche Handhabe. […]

„Frei zugängig bleiben alle Beiträge seit Anfang 2021. Der Grund: Diese Texte werden von der aktuellen Chefredaktion verantwortet und entsprechen den journalistischen Ansprüchen, die wir im redaktionellen Leitbild im Jahr 2022 festgeschrieben haben“, heißt es in einer entsprechenden Erklärung des Telepolis-Chefredakteurs Harald Neuber. […]

Scharf kritisiert unter anderem Florian Rötzer diese Neuerungen. Er warnt davor, dass es sich hier um den Versuch handele, sich „fast 25 Jahre Geschichte, unter anderem der des Internets“ zu entledigen, „um sich dem Mainstream unkritisch und marktkonform“ anpassen zu können.

Peter Nowak, verdi.de, 07.01.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)