Die bisherige Finanzierung ist ein verzwickter Prozess: Alle vier Jahre melden ARD, ZDF und Deutschlandradio ihren – traditionell üppigen – „Finanzbedarf“ für die nächste Vier-Jahres-Gebührenperiode an ein 16‑köpfiges unabhängiges Fachgremium. Das trägt den spektakulär bürokratischen Titel Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Die KEF prüft die Zahlen, streicht das hübsche Wunschkonzert um ein paar Menuette zusammen und legt dann der Rundfunkkommission der Länder (das sind die 16 Ministerpräsidenten) einen kosmetisch bereinigten Vorschlag für die Höhe des Monatsbeitrags vor. Zuletzt schließlich müssen alle 16 Länderparlamente zustimmen. Ein Vorgang, der traditionell mit einem monatelangen kakophonischen Gezeter verbunden ist.
Imre Grimm, rnd.de, 12.11.2024 (online)