Der Deutsche Journalistenverband sieht KI als Gefahr. Nicht nur für Geschäftsmodelle und den Berufsstand – sondern auch für die Demokratie. […]
Gibt es zum Beispiel Urheberrechte auf Prompts, also die Befehle, die man als User in die KI eingibt (bisher nein)? Oder auf Texte und Bilder, die mit KI erstellt wurden (je nachdem, welchen Anteil generative KI am Werk hatte)? Haftet man, wenn man mit einer KI Texte oder Bilder erstellt, und das Ergebnis (zufällig) einem geschützten Werk gleicht (wahrscheinlich schon, nicht umsonst hat OpenAI angeboten, alle Urheberrechtsklagen ihrer User zu übernehmen)? […]
„Die Kernaufgaben des Journalismus kann KI nicht“, sagt Möllers. „Das Analysieren politischer Zusammenhänge, das Erkennen von Problemlagen, das Vermitteln zwischen Politik und Bevölkerung. Alles, was die Watchdog-Aufgaben des Journalismus in der Demokratie betrifft.“ Da geht es also um die inhaltliche Arbeit, nicht um die Geschäftsmodelle. Wobei auch die durchaus höchst gefährdet sind.
Andrian Kreye, sueddeutsche.de, 23.02.2024 (online)