Das damalige Fernsehprogramm für Kinder war uns zu spießig und vor allem zu studiolastig. Wir wollten raus aus dem Studio, in die reale Welt, und den Kindern Geschichten aus dem wirklichen Leben erzählen, aus der Umwelt, die sie kannten (oder auch noch nicht). Wir wollten sie dazu anregen, die Dinge in ihrer nächsten Umgebung genauer zu betrachten und dabei vielleicht zu einer größeren Wertschätzung zu gelangen (…) Es sollten keine ‚Lehrfilme’ sein, also keine ‚Schule auf Umwegen‘ (…) Man sollte nichts lernen müssen, aber wenn man hinterher etwas schlauer war, wäre das kein Fehler. Es sollten auch keine klassischen Dokumentarfilme sein, mit unruhiger Handkamera und einem Interview mit dem Generaldirektor oder einem Fachmann. Die Filme sollten ihre Geschichte nur durch eindeutige Bilder erzählen – da waren zum Teil alte Stummfilme unser Vorbild.
Armin Maiwald, MDR-Altpapier, 04.01.2021 (online)