In den Siebzigerjahren galt er als der gefürchtetste Journalist in der Region Basel. […]
Fred Müller verkörperte den Spiegel-inspirierten angriffigen Journalismus, der Partei bezog und wenig von Ausgewogenheit hielt. […] Junge Berufsleute sahen sowohl in seiner aussergewöhnlichen Produktivität – gefühlt jeden Tag ein Dreispalter –, vor allem aber in seinem schonungslos unerschrockenen und gleichzeitig analytisch scharfen Schreibstil ein Vorbild. […]
Müller lebte das damalige Verständnis von Pressefreiheit und anwaltschaftlichem Journalismus bis an die Grenzen aus. […]
Er sah sich legitimiert und mental geleitet im Kampf von «denen da unten» gegen «die da oben» – nicht nur journalistisch, sondern auch institutionell.
Peter Knechtli, persoenlich.com, 18.07.2025 (online)