Zitiert: Game over beim Videospiel-Journalismus

Der Markt für Videospiele ist milliardenschwer, aber kritischer Journalismus darüber bröckelt – wie die Einstellung des Online-Magazins „Wasted“ zeigt. […]

Wohin man im Games-Journalismus blickt, überall Fans. Auch und gerade in den kulturkritischen Nischen abseits der Hype-Wellen. Das habe, erklärt Rainer Sigl, nicht zuletzt mit den Zeiterfordernissen des Gamings zu tun. Aktuelle Titel durchzuspielen, dauere schon mal zwanzig, vierzig, sechzig Stunden. Bei den Honoraren, die gezahlt werden, 100 Euro etwa bei Superlevel, komme so ein Stundensatz heraus, von dem niemand leben kann.

Es waren, daran sei hier erinnert, auch literarische Experimente in der Filmkritik, zum Beispiel in den intellektuell anspruchsvollen Cahiers du cinéma, die das Aufkommen eines Autorenkinos in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts begleiteten und ermöglichten.

Phillipp Bovermann, sueddeutsche.de, 23.3.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)