Die Novellierung des Filmförderungsgesetzes sollte ab Januar 2025 eingeführt werden. Doch durch das Ampel-Aus droht auch ein Aus der Filmlandschaft. […]
Ein Sprecher der Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärt die Lage wie folgt: „Die Reform der Filmförderung ist für die Kulturstaatsministerin ein zentrales Anliegen und sie setzt sich gerade mit aller Kraft dafür ein, dass dieses für den Filmstandort Deutschland und für die gesamte Filmbranche hierzulande so wichtige Vorhaben noch in dieser Legislaturperiode abgeschlossen werden kann. Dafür müsste auch eigentlich eine parteiübergreifende Mehrheit im Bundestag möglich sein, da diese Reform auch von unionsgeführten Bundesländern wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin unterstützt wird, die als wichtige Orte des Filmschaffens auch besonders dringend darauf angewiesen sind.“ […]
Die CDU, die sich bislang als verlässliche Partnerin der Filmwirtschaft gezeigt hatte, signalisiert zwar Unterstützung, knüpft diese aber an die Vertrauensfrage, die Bundeskanzler Olaf Scholz im Dezember stellen will. Laut CDU soll die Novellierung des FFG erst nach Klärung der Vertrauensfrage verabschiedet werden – frühestens Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten. Ob dies tatsächlich geschieht, bleibt fraglich.
Sollte die Novelle scheitern, droht der deutschen Filmindustrie nicht nur ein massiver Einbruch, sondern auch ein Imageschaden auf internationaler Ebene.
Derya Türkmen, taz.de, 26.11.2024 (online)