Beide Sender haben dramatisch an Reichweite und Werbeerlösen verloren, die Joyn Mediathek bettelt um Inhalte der Öffentlich-Rechtlichen, weil ihr eigenes Regal wenig hergibt. Der Kulturstaatsminister ließ sich den Standort München lobpreisen und von Berlusconi jr. eine tolle Zukunft ausmalen. Zur gleichen Zeit interviewte eine ehemalige CDU-PR-Mitarbeiterin, Claudia von Brauchitsch, als Sat.1-Journalistin dort den Kanzler. Mag sein, die Union glaubt an die Wirkmacht des Fernsehens und die Italogang an sein Geld. Und jetzt aber bitte zurück in die Gegenwart.
Friedrich Küppersbusch, taz.de, 07.09.2025 (online)