Zitiert: Feminismus und Frauenbilder in den Medien

Junge Frauen wie Shirin David definieren sich stärker als wir früher über ihren Körper, aber sie ist gleichzeitig selbstbewusst und hat Gottschalk Paroli geboten. Wir älteren Feministinnen müssen begreifen, dass es auch viele gibt, die nicht so aussehen wie wir, und trotzdem Feministinnen sind. […]

Bei den jungen Frauen ist es manchmal ein präfeministisches Frauenbild, weil sie für ihren Körper und ihre Reize Aufmerksamkeit erhalten. Aber im ökonomischen Sinne – wie sie Geld verdienen und ihre Karriere planen – sind sie postfeministisch. Die sollen Karriere machen, die sollen Millionen scheffeln. Verona Feldbusch, heute Pooth, war die Erste, die das konsequent umgesetzt hat. Altes Frauenbild, neues Finanzverhalten. Präfeministische Körperdarstellung, postfeministisches Selbstbewusstsein. Diese jungen Frauen haben das Recht, sich so zu präsentieren, wie sie es tun, und ich akzeptiere trotzdem, dass sie feministisch agieren. Man muss sich verbünden, damit nicht jede Generation neu anfangen muss.

Maren Kroymann, ksta.de, 03.01.2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)