Zitiert: Eine Digitalabgabe schafft keine Monopole ab

Die Google-Vertreterin wies darauf hin, dass die engmaschige Regulierung von Google keinen deutschen oder europäischen Champion hervorgebracht habe, trotzdem gebe es „einen Wettbewerb der Inhalte-Anbieter, die Nutzer haben die Möglichkeit zu entscheiden, wohin sie gehen“. Frank widersprach der Behauptung, dass Google durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) den Printverlagen und dem Journalismus den Sauerstoff entzöge. „Die Plattform hat 30 Milliarden Visits generiert, was einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro ausgelöst hat“, sagte sie. Ihr zufolge haben die mithilfe von KI erstellten Zusammenfassungen von Google bisher keine signifikanten Auswirkungen auf den Suchmaschinen-Traffic von Medienangeboten.

Dem widersprach Medienwissenschaftler Andree. Er verwies auf Studien, laut denen die Publisher durch die Verwendung von KI bei den Plattformen 30 bis 50 Prozent an Traffic verlieren würden. Diesen Zahlen widersprach wiederum Sabine Frank. Auf die von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer angekündigte Digitalabgabe von zehn Prozent für die Tech-Konzerne angesprochen, sagte Frank: „Deutschland tut sich damit keinen Gefallen.“ Auch Martin Andree äußerte sich skeptisch: „Eine Digitalabgabe schafft keine Monopole ab.“

Joachim Huber, epd medien, 21.11.2025 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)