Der SSM-Kongress vom 20. Mai thematisierte die digitale Transformation der Medienbranche und den digitalen Wandel des Service Public. „Neben fehlender Strategie werden über alle Sprachregionen hinweg auch drohende Qualitäts- und Ressourcenverluste kritisiert“, wie es in einer Mitteilung heisst. Mitarbeitende aller Sprachregionen der SRG würden kritisieren, dass die digitalen Projekte in der SRG „unkoordiniert voranschreiten und von einer unklaren nationalen Strategie geleitet“ würden. „Diese wurde nur mit ‹Alibi›-Beteiligung der Mitarbeitenden ausgearbeitet“, wie das SSM weiter schreibt.
Die Mitarbeitenden würden die Priorität hinterfragen, die den sozialen Medien eingeräumt werde. Welche Beiträge schliesslich bei der SRG publiziert würden, würde vermehrt von den „Bereichen Marketing und Distribution diktiert“. Eine Umfrage des SSM in allen Regionen bestätige diese Wahrnehmung.
Der grosse Personalabbau und die frühzeitige Pensionierung von Mitarbeitenden hätten zu Qualitätsverlust geführt, wie es weiter heisst. Zusätzlich seien die fehlenden Ressourcen durch Externe ersetzt worden, was teilweise Mehrkosten zur Folge hatte. Das habe „Konsequenzen für die Arbeitsbedingungen und die Qualität des Service Public“.
persoenlich.com, 23.4.2022 (online)