Die Linkspartei-geführte Landesregierung möchte die Aktionspläne für Bürgermedien und Lokal-TV „möglichst verstetigen“, kündigte Medienstaatssekretär Malte Krückels in der Vorwoche in einem Interview auf medienpolitik.net an. Gemeint ist ein Förderprogramm, das seit 2020 u. a. eine bescheidene Unterstützung der Bürgermedien aus dem Landeshaushalt vorsieht. Eine Fortsetzung hängt allerdings von der Zustimmung der unberechenbaren Landes-CDU ab. Völlig offen ist im Augenblick, wann die Ausstrahlung der Thüringer Sender auf Digitalradio (DAB+) umgestellt wird. Krückels verweist auf das Gezerre um den Rundfunkbeitrag, das demnach entscheiden wird, ob die Mittel der Landesmedienanstalt dafür ausreichen werden. Eine parallele Verbreitung über DAB+ und UKW-Rundfunk wird es wohl nicht geben, signalisierte die Anstalt den Betreibern. Wiederum wegen der knappen Finanzen sei der Betrieb der UKW-Antennen enorm teuer geworden, erläuterte Detlef Fengler, Vorstandsmitglied von Radio Lotte in Weimar, gegenüber junge Welt. Für den Fall einer Abschaltung der UKW-Sender mit Beginn der DAB+-Ausstrahlung befürchtet er erhebliche Reichweitenverluste. Die Privaten und der MDR tun das auch.
Pierre Deason, junge-welt.de, 23.01.2024 (online)