Die grauen Eminenzen, die Politiker und andere beraten, bekommen in der Mediengesellschaft Konkurrenz. Es reicht nicht mehr aus, die Informationsflüsse an die Medien zu steuern, stellt Luciano Floridi, Professor für Philosophie und Ethik der Information an der Universität Oxford, in der Süddeutschen Zeitung (11.07.2015) fest.
„Information hat mit Fragen und Antworten zu tun. Die graue Macht in der Massenmedien-Gesellschaft hatten jene, die die Antworten kontrollierten. Veröffentlichen, Senden, Werben heißt, Antworten an Empfänger zu senden, die möglicherweise keine Fragen gestellt haben. Heute, in reifen Informationsgesellschaften, sind Antworten spottbillig. Ihre Kontrolle verleiht keine graue Macht; die hat sich wegbewegt von der Steuerung der Informationen über Dinge hin zur Steuerung der Fragen, die Informationen über Dinge preisgeben.“
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