Die Filmbranche hat aus ganz anderen Gründen Anlass, nervös auf die Umfragewerte der AfD zu blicken. Die Partei versucht über ihre Vertreter in den Gremien der Filmförderung und in den Rundfunkräten der öffentlich-rechtlichen Sender Einfluss auf die Entscheider und die Finanzierung einzelner Filme zu nehmen. Und je stärker die Partei in den Parlamenten vertreten ist, desto größer könnte dieser Einfluss werden. Für antifaschistische Filme wie etwa „Und morgen die ganze Welt“ der Regisseurin Julia von Heinz, gegen dessen Finanzierung aus Filmfördermitteln die AfD im Bundestag heftig polemisiert hat, könnte es dann schwierig werden.
Peter Laudenbach, sueddeutsche.de, 05.02.2024 (online)