Nur hilft es wenig, Filme aus der Öffentlichkeit zu verbannen, wenn die gezeigten Gedanken oder manchmal auch nur: die Gedankenlosigkeit sich in einer Gesellschaft so hartnäckig halten. Und kein Mensch kann wollen, dass rassistische Machwerke heimlich weitergereicht werden, als Raritäten, als Kostbarkeiten für Kenner. Während alle anderen zufrieden auf den sauberen Bildschirm schauen – und alles so bleibt, wie es ist.
Sonja Zekri, Süddeutsche Zeitung, 13.06.2020 (online)