Sein größter Vorteil ist zugleich der größte Nachteil. Dadurch, dass er nicht kaputt zu kriegen ist, ist er nicht reformierbar. Ich sehe es ja: Seit 35 Jahren redet die ARD von Reformen. Die ehemalige Verlagschefin Julia Jäkel, die auch im Zukunftsrat saß, hat es auf den Punkt gebracht: Die ARD ist reformwillig, aber nicht wirklich reformfähig. Weil die Strukturen so sind, dass die Länder mit 32 zu 0 Stimmen entscheiden müssen. Zunächst 16 Ministerpräsidenten, dann 16 Länderparlamente. So gibt es nicht die Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wirklich zu reformieren. Aber dadurch ist er unkaputtbar und kann auch von der AfD nicht so einfach zerstört werden.
Jörg Wagner, Übermedien, 22.12.2025 (online)

