Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten einen Freund, der ständig redet, aber selten etwas Wahres sagt. Fast jede zweite Geschichte, die er erzählt, entpuppt sich als Lüge. Er erinnert sich nur an das, was ihm selbst nützt und wenn Sie ihn brauchen, wird’s oft irgendwie kompliziert. Ein schlechter Freund, würden Sie sagen. Jemand, von dem man sich besser trennt. Genau so ein Freund ist das geworden, was einmal als unser digitaler Begleiter gedacht war: Die sozialen Medien – inzwischen bevölkert und verzerrt von künstlicher Intelligenz.
Ann-Kathrin Leclere, 01.11.2025 (online)

