1989 formulierte er Thesen zur Situation des dokumentarischen Films im deutschen Fernsehen, in denen er beispielsweise das „Terror-Regime der Einschaltquote“ geißelte. Er kritisierte die „Selbstkommerzialisierung der öffentlich-rechtlichen Sender“, als diese die private Konkurrenz nicht einmal wahr-, geschweige denn ernst genommen hatten und sich dennoch bereitwillig diesen anpassten, weil es das Leben der Funktionäre vereinfachte.
Er polemisierte gegen die „Popularisierung“ der Dritten Programme, als damit gerade mal der Bayerische Rundfunk angefangen hatte, dem die anderen erst später darin folgten. Und er kritisierte die „Magazinitis“ als „Zerstückelung der Information“, womit er – ohne es zu wissen und zu ahnen – genau das auf die Spitze nahm, was die Formatierung und Serialisierung im dokumentarischen Sektor anrichtete – inklusive der Bedeutung der Moderatoren eben jener Magazine, die in den Presenter-Reportagen der Gegenwart dumm vor der Kamera herumstehen und Betroffenheit mimen, als bedeutete das irgendwas anderes als ihre Eitelkeit oder die des Betriebs herauszustellen.
Dietrich Leder über Peter Heller, medienkorrespondenz.de, 23.10.2019 (online)