Das Meinungsspektrum haben wir abgebildet in den Nachrichten, den Dokumentationen, dem Talk, aber auch den fiktionalen Programmen. Wenn Sie in die ARD Mediathek schauen, dann werden Sie die unterschiedlichsten Ansichten finden. Den generellen Vorwurf, wir würden nur in eine Richtung ticken, halte ich nachweislich für falsch. Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht besser werden können, etwa mit Blick auf die Sichtbarkeit. Wenn wir ein solches Programm wie „Die 100“ nun um 22:00 Uhr, also in der Second Primetime, ausstrahlen, dann gehen wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Wir müssen die Menschen, die uns finanzieren, mehr im Programm zu Wort kommen lassen. Sich noch mehr Zeit fürs Zuhören zu nehmen, ist vielleicht genau das Puzzlestück, das uns bislang noch fehlt. […]
In vielen Unterhaltungssendungen kann man auch etwas lernen. Nehmen Sie zum Beispiel „Frag doch mal die Maus“ oder unsere Quizsendungen wie „Wer weiß denn sowas“. Es ist nicht ungewöhnlich nach unterhaltsamen Formen der Wissensvermittlung zu suchen. Bei „Die 100“ haben wir jeweils zwei Positionen, vorgetragen von zwei Journalisten, und viele Diskussionen. Das
Frank Beckmann, dwdl.de, 22.11.2023 (online)