Zitiert: Darum kommen Frauen seltener zu Wort

Frauen sind in den Medien unterrepräsentiert, wenn es darum geht, als Expertinnen aufzutreten. Warum das so ist, beleuchtet ein neuer Bericht. Es gab in den vergangenen Jahrzehnten viele Fortschritte bei der Geschlechtergleichstellung. Dennoch sind Frauen auch heute in vielen Bereichen des Lebens unterrepräsentiert. So auch, wenn es darum geht, in den Medien als Expertinnen aufzutreten. Ein neuer Bericht wirft Licht auf die Gründe dafür.

Laut dem Weltwirtschaftsforum (WEF) stammen weltweit weniger als 24 Prozent der Expertenstimmen in Medienberichten von Frauen. Nur etwa 31 Prozent der bezahlten öffentlichen Redner weltweit sind weiblich, berichtete „Forbes“ im vergangenen Jahr. Die Geschlechterparität wird laut WEF-Schätzung von 2024 an noch 131 Jahre dauern. […]

Eine neue Studie aus Australien beleuchtet nun die Beziehung von Frauen zum Begriff „Expertin“. Der Bericht „Hidden Figures – Where are all the female experts?“ zeigt, dass die Selbstwahrnehmung von Frauen entscheidend dafür ist, ob sie sich als Expertinnen sehen.

Der Bericht identifiziert vier Faktoren, die Frauen daran hindern, sich selbst als Experten zu beschreiben: Unbehagen mit dem Begriff „Expertin“, das Gefühl, nicht „genug“ zu sein, die Angst vor Kritik und negativen Meinungen sowie fehlende weibliche Vorbilder.

Anna-Lena Janzen, t-online.de, 10.10.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)