In der aktuellen politischen Diskussion um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk steht maßgeblich eine Frage der Finanzierung im Zentrum. Es geht um 58 Cent mehr pro Monat und Haushalt – ein Betrag, für den man vielerorts nicht einmal eine Bäcker-Semmel kaufen kann.
Die Sparanstrengungen der Landesrundfunkanstalten sind längst keine bloßen Absichtserklärungen für die Zukunft mehr. Sie sind gegenwärtig in allen Etats und Investitionen. Wir haben heute in der Beratung des Wirtschaftsplans 2025 für den Bayerischen Rundfunk wieder eindringlich davon erfahren.
Ja, der Finanzbedarf von ARD, ZDF und Deutschlandradio ist in den vergangenen vier Jahren gestiegen, so wie unser aller Finanzbedarf aufgrund deutlich höherer Energie- und Lebenshaltungskosten etc. gestiegen ist. Wenn der Rundfunkbeitrag seit 2009 immer an die Inflationsraten angepasst worden wäre, läge er nach der Berechnung des KEF-Vorsitzenden heute bereits nicht bei 18,36 Euro, sondern etwa 6 Euro höher zwischen 24 und 25 Euro. Damit entspricht die jetzt von der KEF vorgeschlagene Erhöhung einem faktischen Weniger und nicht einem Mehr.
Godehard Ruppert, br.de, 09.12.2024 (online)